Biikebrennen in Friesland

Biikefeuer

Die riesigen Holzstöße aus Reisig, Buschwerk und alten Tannenbäumen sind am 21. Hornung auf den nordfriesischen Inseln, Halligen und dem Festland selbst Zugereisten und Besuchern schon gut bekannt. Überall werden in der Abenddämmerung die Biiken entzündet und bei dem diesjährigen guten Wetter leuchtete der lodernde Flammenschein weit über das Wattenmeer. Drumherum wärmen sich Einheimische und Gäste an den Feuern, halten Klönschnack beim Punsch und singen teilweise alte Heimatlieder. Wenn die auf einer langen Stange angebrachte Puppe oder Teertonne vom Feuer erfaßt ist und umfällt, ist der officielle Teil vorbei. Danach wird in geselliger Runde noch mit Grünkohl, Kassler, Schweinebacke, süßen Kartoffeln und hochprozentigen Getränken weitergefeiert. Im Biikebrennen vereinigt sich das alte heidnische Frühjahrsfest mit seinem Wodansopfer und der Winteraustreibung mit Seefahrerbräuchen des 17. und 18. Jh. sowie einigen christlichen Bemäntelungen, die sich u.a. im besonderen Datum, dem Petritag, äußern. In den letzten Jahren tritt das heidnische Element neben dem gemütlichen Beisammensein am Jahresanfang wieder in den Vordergrund.

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